Der Aktionszeitraum zum Stadtradeln 2022 in Bad Kreuznach ist abgeschlossen. Das Interesse und die erzielten Kilometerleistungen lagen weit über denen der Vorjahre.
Für den Klimaschutz und ihre Gesundheit haben in diesem Jahr mehr als 800 Stadtradler in 74 Teams die 150 000 Kilometer-Marke geknackt.
Rhein-Zeitung v. 18.07.2022
Nun haben die Stadtradler:innen dies aber neben den genannten Gründen sicherlich auch aus einem recht eigennützigen Grund getan: Sie erhoffen sich daraus, dass die Radinfrastruktur dort verbessert wird, wo sie unterwegs waren. Denn die beim Stadtradeln gesammelten Daten sollen genau das ermöglichen. Radrouten analysieren, Bedarfe erkennen und auch konkrete Meldungen über die RADar-Funktion erhalten.
Eine interessante Anregung aus nahe.social hat mich zu einer Recherche aufbrechen lassen. Eine Heatmap sei doch interessant, also eine Anzeige der gefahrenen Strecken in aggregieter Form, aus der sich auch die Häufigkeit der Streckennutzung ergibt. Genau solche Daten sollen aus dem Tracking der Stadtradeln-App gewonnen werden. Für Bad Kreuznach findet man eine solche Karte allerdings nicht im Netz. Die jeweiligen teilnehmenden Kommunen gehen ganz unterschiedlich mit den erradelten Daten um. Dabei stieß ich auf das Projekt Stadtradeln Münster Heatmap – Code for Münster (codeformuenster.org). Die diesem Projekt zu Grunde liegenden Daten sind bundesweit verfügbar – allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nur für die Jahre 2018 bis 2020. Es gelang mir die Daten in gleicher Form auch für Bad Kreuznach zu extrahieren:
https://rad-kreuznach.de/heatmap
Die Auswertung für 2022 ist noch in Bearbeitung – schließlich laufen die Stadtradeln-Projektzeiträume in den Kommunen zu ganz unterschiedlichen Zeiten. Im Oktober 2022 jedenfalls sollen die Daten zur Verfügung stehen. Hoffentlich auch dann wieder zur freien Verfügung und Auswertung, Für das Jahr 2021 fehlt mir da ein wenig die Hoffnung. Die Daten hätten bereits veröffentlich werden müssen – das zu Grunde liegende geförderte Projekt Movebis war aber 2020 ausgelaufen. So scheinen die Daten des vergangenen Jahres nur gegen Entgelt erhältlich. Wobei – eventuell hat die Stadtverwaltung diese Daten vorliegen.
Für 2022 hoffe ich jedenfalls wieder auf einen öffentlich verfügbaren Datensatz und werde diesen gerne in die bestehende Seite integrieren.
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